Wie sinnvoll sind eigentlich Corporate Podcasts und was können sie?

Zum Einstieg kurz eine Erläuterung zum Begriff „Podcast“: Unter Podcasts ist eine Serie von abonnierbaren Mediendateien in Audio- oder Videoformat zusammengefasst. Inzwischen sind Podcasts aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Der große Erfolg und das rasante Wachstum der letzten Jahre hat vielfältige Gründe: Podcasts sind inhaltlich unglaublich vielfältig und können im Gegensatz zu linearen TV- und Rundfunkformaten zu jeder Zeit und auf quasi allen Endgeräten abgespielt werden – und das Ganze auch noch ganz nebenbei.

Schon gewusst?

Das englische Kofferwort „Podcast“ setzt sich zusammen aus
„pod“ und „broadcast“ und deutet damit bereits auf seine Ursprünge hin,
die bei Apples tragbaren Audioplayer „iPod“ liegen,
auf welchem das Medium ab 2005 zum ersten Mal breite Verwendung fand.

Authentisch und nahbar

Dabei können Podcasts nicht nur informativ oder unterhaltsam sein, sondern eignen sich besonders, um Haltungen zu vermitteln, also für persönlichere Einschätzungen, Meinungen und Gespräche. Dank seiner Unmittelbarkeit und Authentizität eignet sich das Medium ideal, um Hörer direkt anzusprechen und auch einzubinden.

Als Instrument für die Unternehmens-Kommunikation, zur Vermittlung der Unternehmenskultur oder zur Expertenpositionierung, werden Podcasts immer beliebter. Modernes Employer-Branding funktioniert auch über Podcasts und bietet ganz neue Chancen, das eigene Unternehmen als nahbar, direkt und sympathisch zu vermitteln und so als attraktiver Arbeitgeber aufzutreten. Mögliche Bewerber können sich hier ganz leicht und unverbindlich einen Eindruck von Unternehmensprofil und -kultur verschaffen. Umgekehrt haben Unternehmen mit der Verlinkung von Podcast-Folgen die Möglichkeit, ihre Social-Media-Kanäle mit abwechslungsreichem Content zu füllen und darüber weitere mögliche Mitarbeiter zu erreichen.

Podcasts im B2B Umfeld

Auch im klassischen B2B- Umfeld rückt die Erhöhung der Unternehmensreichweite, die Kundenakquise und -bindung durch Podcasts zunehmend in den Fokus der PR-Arbeit. Dabei brauchen erfolgreiche B2B-Podcasts, wie jede Maßnahme im Content-Marketing, eine durchdachte Strategie. Vor allem inhaltlich hat es sich bewährt, wenn ein sprachliches Gleichgewicht zwischen Fachbegriffen und notwendigen Erläuterungen entwickelt wird. Nicht zuletzt dienen Podcasts vielen Journalisten als erster Einstieg um ein Unternehmen und seine Bemühungen kennenzulernen.

Zusätzlich sollte vor der Aufzeichnung geklärt werden, zu welchen Themen man sich positionieren möchte und welche Zielgruppen damit angesprochen werden sollen? Welche Probleme könnten diese haben und was für Erfahrungen gibt es hierzu im eigenen Unternehmen? Auch gilt es, das passende Format zu finden: Ist die klassische Gesprächssituation zwischen Gastgeber und Gast stimmiger oder sind feste Gesprächspartner sinnvoller?

Qualität oder Quantität?

Dabei gilt es zu beachten: Gerade für B2B-Podcasts geht es häufig weniger um beeindruckende Reichweiten, als um die Qualität der Zuhörer – also darum, dass die individuelle Zielgruppe tatsächlich zuhört.

Wie sich diese zusammensetzt, kann mitunter sehr unterschiedlich sein. Darunter kann etwa auch die eigene Belegschaft verstanden werden. Podcasts eröffnen hier völlig neue Möglichkeiten und können auch intern die Kommunikationskanäle wie Mitarbeiter-Zeitung oder -Newsletter sinnvoll ergänzen und in einigen Fällen sogar ersetzen.

Hatten Sie bereits Berührungspunkte zu Corporate Podcasts? In welcher Form werden sie in Ihrem Unternehmen genutzt oder warum nicht?

Teilen Sie uns Ihre Meinung und Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit. Welche Aspekte hätten Sie gerne vertiefend dargestellt?