Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten für die Unternehmenskommunikation
Immer wieder steht das Bloggen in der Diskussion. Das Urgestein des Social Webs steht laut einer Erhebung von Faktenkontor aus dem Jahr 2019 auf Platz 7 der beliebtesten sozialen Medien der Deutschen. Kein Wunder, denn der Corporate Blog ist ein langfristiges Instrument für die Kommunikation, um Werte, Aktivitäten und Ziele eines Unternehmens zu vermitteln. Die Inhalte werden nicht nur von den Zielgruppen gelesen, sondern dienen auch der Information der eigenen Mitarbeiter. Die Idee hinter dem Bloggen als eine Art virtuelles Tagebuch ist heute dieselbe, allerdings haben sich die Werkzeuge und auch die Formate verändert. Ist es überhaupt sinnvoll einen Blog zur Unternehmenskommunikation zu betreiben? Oder gibt es andere Formate, die sich besser eignen?
Fünf Gründe für einen Blog
Das Blog ist heute ein sehr dynamisches Medium, primär, weil es nicht mehr nur um guten Inhalt geht. Visuelle Elemente sind in der unabdingbar geworden. Unternehmen können von Bildern über Infografiken bis hin zu Videos alles einbinden. Damit ist der Aufwand für Unternehmen gestiegen, zugleich ermöglicht die Integration von multimedialen Elementen mehr Kreativität und Vielseitigkeit und unterstreicht den Content. Damit wird auch die Chance auf mehr Sichtbarkeit für das Blog in den sozialen Medien erhöht.
Aber auch wenn Corporate Blogs als dynamische Medien gelten, ist die Wirkung als Kommunikationsmaßnahme eher als langfristig zu betrachten. Daher ist es wichtig, eine ebenso vorausschauende wie flexible Redaktionsplanung zu gestalten, damit die festgelegte Publikationsfrequenz auch über einen längeren Zeitraum gewährleistet ist. Es bewährt sich über neue Strategien nachzudenken und aktuelle Themen einzubinden, um das Interesse der Leser zu wecken und auch zu halten.
Rein quantitative Erhebungen – wie viele Visits und eine hohe Verweildauer auf den Beiträge – , um Erfolge zu messen sind wenig sinnvoll. Denn das ist nicht immer unbedingt das unternehmerische Ziel, was mit einem Corporate Blog erreicht werden soll: Mitarbeitergewinnung oder auch die Steigerung von Interesse an dem Unternehmen lassen sich nur durch eine durchdachte Erfolgsmessung eruieren. Um den Nutzen dieser Kommunikationsmaßnahme zu erfassen, ist es wichtig sich mit dem Thema Erfolgsmessung auseinander zu setzen.
Daher empfiehlt es sich auch, in den Dialog mit seinen Leserinnen und Lesern zu treten. Ein aktives Community Management ist eine der wichtigsten Aufgaben der verantwortlichen Blogger, um Diskussionen und Trends im World-Wide-Web zu beobachten. Dazu gehört es auch Beiträge von Kommentatoren zu moderieren und zu beantworten. Natürlich ist auch immer interessant andere Blogs zu besuchen, sich inspirieren zu lassen und ein Netzwerk mit anderen Bloggern aufzubauen, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Aber nicht nur das Gespräch mit der externen Community, die außerhalb des Unternehmens stehen, ist wichtig, sondern auch eine gut geplante und strukturierte Zusammenarbeit über Abteilungen und Kanäle hinweg. So sollte ein Corporate Blog kein Projekt einer einzelnen Abteilung sein. Denn erfahrungsgemäß fehlen dann langfristig interne Sichtbarkeit, Akzeptanz und Unterstützung für das Medium.
Alternative zu Corporate Blogs
Nicht immer passt aber ein Corporate Blog zur Zielsetzung eines Unternehmens. So stellte Daimler seine Blogs Ende 2019 ein und gestaltet seither unter unternehmensstrategischen Aspekten heraus ein eigenes Magazin. Durch diese Umstellung verabschiedete sich der Konzern von dem „Tagebuchstil“ des Blogs und konzentriert sich nun auf die Entwicklung und redaktionelle Umsetzung komplexerer Themen. Der Fokus liegt nun auf handwerklich gut gemachten Reportagen, Portraits und anderen Textsorten, die einen vielschichtigen Sachverhalt darstellen.
Welches Format letztendlich gewählt wird, entscheidet die Zielsetzung des Unternehmens und was mit einem Medium erreicht werden soll. Wie denken Sie über Corporate Blogs? Lohnt sich der Aufwand und der Aufbau des Mediums und welche Erfahrungen haben Sie mit dem Bloggen gemacht? Hat der Corporate Blog hinsichtlich neuer Formate eine Zukunft in der B2B-Kommunikation? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und eine inspirierende Diskussion.
Für kleine Unternehmen wird es immer wichtiger, eine starke Web-Präsenz zu entwickeln, um ihre Kunden anzusprechen und mit ihnen zu kommunizieren.
Einem kürzlich erschienenen Bericht über Inbound-Marketing zufolge gaben fast 80% der Unternehmen, die Blogging als Teil ihrer Marketingstrategie nutzen, an, durch ihre Blogging-Bemühungen Kunden zu gewinnen.
Darüber hinaus geben 82% der Unternehmen zu, dass Blogging für ihr Geschäft entscheidend ist.
Ich glaube, einer der wichtigsten Gründe, warum es für Unternehmen wichtig ist, dafür zu sorgen, dass der Blog vertrauenswürdig ist, auf Fragen antwortet, Konflikte löst und vertrauenswürdig und kundenfreundlich ist.
Ein Corporate Blog kann eine tolle Plattform sein, um potenziellen Kunden und anderen Stakeholdern die eigenen Positionen zu kommunizieren und ihnen ein Gefühl für das Unternehmen zu geben. Er bietet sich also für Content-Marketing an. Wichtig ist dabei, wie Sadaf bereits erwähnt hat, dass der Blog authentisch und vertrauenswürdig ist und den Stakeholdern einen Mehrwert bietet.
Auch für Blogs zeichnet sich aber bereits ab, dass der Trend weg vom klassischen “Text-Lesen” hin zu multimedialen Elementen geht. Schließlich ist auch der Konsum einzelner Blogbeiträge eine Frage von Zeit und Aufmerksamkeit – beides Mangelware in der Informationsflut im Netz. Das sollten sich Betreiber von Corporate Blogs bewusst machen und zielgruppenspezifisch verstärkt (audio)visuelle Elemente einsetzen, um ihre Zielgruppe(n) besser zu erreichen.
Da stimme ich dir total zu! Der Trend geht einfach immer mehr zum Bildmaterial und das muss beim Betreiben eines Blogs beachtet werden! Zum Glück gibt es ja die technischen Möglichkeiten um sich da anzupassen!
Meiner Erfahrung nach ist der Mehrwert – der bereits im vorherigen Kommentar genannt wurde – der entscheidende Faktor eines Blogs. Gleichzeitig ist das der Haken, denn diese Medienform erfordert mehr Inhalt als ein kurzer Social Media Post, darf aber gleichzeitig nicht zu komplex sein und muss in wenigen Abschnitten grob behandelt werden können. Das Thema an sich sollte möglichst relevant, informativ aber auch unterhaltsam genug sein. Setzt man diese Anforderungen gekonnt um, bin ich überzeugt, dass ein Blog ein wirksames Mittel für die Unternehmenskommunikation sein kann.
Wie meine Vorredner richtig erkannt haben, soll ein Blog für die Stakeholder einen Mehrwert schaffen. Aber wie schaffe ich es, dass der Blog für mich und mein Unternehmen einen Nutzen hat? – Durch Inhalte, die interessieren und vor allem durch Content, der bindet.
Schaffe ich es mit meinen Inhalten die Lesenden dazu zu bewegen, wiederzukommen und meinem “Tagebuch” zu folgen, gelingt es, schnellstmöglich eine besondere Bindung zum Kunden aufzubauen, diesem meine Unternehmenswerte zu vermitteln und eine Community zu bilden, die sich im besten Fall in den Kommentaren austauscht, interessante Diskussionen entstehen lässt und so ein Mittel zur direkten, zwanglosen Kommunikation mit den Kunden bietet.
Diese Kommunikation lässt sich durch aufmerksame und regelmäßige Moderation gewährleisten. Natürlich soll ein Blog seriösen und attraktiven Content liefern, er soll aber gleichzeitig auch etwas tagebucheske Intimität vermitteln. Meiner Auffassung nach schafft ein Blog den größten Mehrwert, wenn er zu einer lockeren, aber anregenden Diskussion einlädt.
Wie meine Vorredner richtig erkannt haben, soll ein Blog für die Stakeholder einen Mehrwert schaffen. Aber wie schaffe ich es, dass der Blog für mich und mein Unternehmen einen Nutzen hat? – Durch Inhalte, die interessieren und vor allem durch Content, der bindet. Schaffe ich es mit meinen Inhalten die Lesenden dazu zu bewegen, wiederzukommen und meinem “Tagebuch” zu folgen, gelingt es, schnellstmöglich eine besondere Bindung zum Kunden aufzubauen, diesem meine Unternehmenswerte zu vermitteln und eine Community zu bilden, die sich im besten Fall in den Kommentaren austauscht, interessante Diskussionen entstehen lässt und so ein Mittel zur direkten, zwanglosen Kommunikation mit den Kunden bietet. Diese Kommunikation lässt sich durch aufmerksame und regelmäßige Moderation gewährleisten. Natürlich soll ein Blog seriösen und attraktiven Content liefern, er soll aber gleichzeitig auch etwas tagebucheske Intimität vermitteln. Meiner Auffassung nach schafft ein Blog den größten Mehrwert, wenn er zu einer lockeren, aber anregenden Diskussion einlädt.
In meinem Arbeitsalltag wird der Corporate Blog immer mehr zum Thema und erfährt zunehmende Importanz. Das ist eine sehr interessante Entwicklung, denn das Unternehmen in dem ich arbeite, hat auch diverse andere Möglichkeiten zur Kommunikation im eigenen Intranet, wie Communities, Corporate Pages mit einer Kommentarfunktion oder Postings (ähnlich wie in Facebook). Ich habe aber den Eindruck, dass Blogs deshalb so beliebt werden, da sie einerseits die Möglichkeit bieten, viel interessanten Content mit Bildern, Grafiken und Videos zu verknüpfen und sich dadurch das “Beste beider Welten” zu suchen. Außerdem ermöglichen sie eine sehr ausführliche Kommunikation von Seiten des/der Blogbetreiber und trotzdem die Möglichkeit zur Interaktion und zum Austausch. Man muss natürlich bedenken, dass ein Blog weniger für Neuinteressenten oder fachfremde Personen interessant ist, denn dazu sind die Beiträge oft zu ausführlich. Für den ersten Kontakt sind bildlastigere Medien vermutlich nützlicher. Aber um interessierte Personen zu halten, sind Blogs meiner Erfahrung nach eine tolle Sache!
Als multifunktionales und multimediales Instrument der Informationsvermittlung ist der Corporate Blog eine beliebte Plattform für viele Betreiber, um der Öffentlichkeit die eigenen unternehmerischen Werte und angestrebten Ziele aufzuzeigen. Möchten sich potenzielle Kunden oder Interessierte genauer über die Philosophie eines Unternehmens informieren oder Vertrauen zu einem Betrieb aufbauen, ist der Corporate Blog nach wie vor ein geeignetes Medium. Wie Daniel bereits erwähnt hat, steht er im Grunde für Seriosität und kontinuierliche Informationsversorgung und bietet einen detaillierten Einblick in die Arbeit des Blogbetreibers. Was die Gewinnung von Neukunden bzw. die Erweiterung des Bekanntheitsgrades angeht, bin ich ganz bei dir Sophia. Um diese Ziele zu verwirklichen, braucht es Content der catcht und schnell verarbeitbar ist (siehe Instagram).
Wie der Artikel schön aufzeigt, haben Corporate Blogs viele Vorteile für Unternehmen und können, meiner Meinung nach, deshalb auch in Zukunft einen erheblichen Mehrwert darstellen. Die Beschreibung von Corporate Blogs als „Das Beste beider Welten“ von Sophia Aigner finde ich sehr treffend, weil klassische Blogs heutzutage auch Features von Micro-Blogging-Plattformen nutzen, wie zum Beispiel eine ansprechende Visualisierung oder das Community Management. Wenn Kommunikationsspezialist*innen stets neue Entwicklungen erkennen und für das Format gezielt umdenken, haben Corporate Blogs deshalb großes Potential.
Ich denke in einer erfolgreichen Kommunikationskampagne können Blogs das Herzstück einer breitgefächerten Strategie sein, da sie die Möglichkeit bieten Social-Media-Kanäle und weitere Formate direkt auf dem Blog zu verknüpfen. Somit können sich die Zielgruppen die Art und Weise der Informationsaufbereitung selbst aussuchen.
Gut erkannt, liebe Kira!
Welche neuen Entwicklungen fallen Euch ein, die man für Blogs umdenken könnte? Wie würde das in der Umsetzung dann aussehen?
Eine Entwicklung, die in letzter Zeit zu beobachten ist, ist die Kurzlebigkeit von Posts auf diversen Social-Media-Plattformen. Instagram hat mit seinen Stories den Anfang gemacht. Die Funktion ist mittlerweile auch auf Facebook verfügbar. Der kometenhafte Aufstieg von TikTok in den letzten Jahren stellt ein anderes Format mit Video in den Fokus, bei dem sehr kurze Videos veröffentlicht werden. Twitter hat jetzt mit seinen „flüchtigen Tweets“ (sog. Fleets) nachgezogen. Es scheint, dass vor allem Spontanität und Kurzlebigkeit in verschiedenen Formaten – Foto, Video und Text – aktuell gefeiert wird.
Blogs bieten sich auf den ersten Blick nicht wirklich für schnelle und kurzlebige Beiträge an. Man kann aber auf jeden Fall versuchen, die Lesedauer gering zu halten und auch visuell auf diese Entwicklungen eingehen. Mein erster Gedanke dabei wäre vermehrt kurze Videos oder Texte mit einzubinden, die regelmäßig wechseln, und die Kernpunkte durch zum Beispiel Banner hervorzuheben. Ich denke Abwechslung ist dabei einer der wichtigsten Aspekte, um vor allem die jüngeren Generationen auch mit Blogs zu erreichen.
Blogs gibt es inzwischen unzählige – in allen Branchen und zu jedem Thema. Aus der Masse herauszustechen ist schwierig geworden, jedoch nicht unmöglich. Genau das sollten Unternehmen sich zur Aufgabe machen und ihre Content Creator darauf spezialisieren, einzigartige Inhalte zu erschaffen, die lesenswert sind und der Buyer Persona einen Mehrwert bieten. Dazu sollten sich Content Manager in die Kunden hineinversetzen: Was ist interessant für meinen Kunden?
Der Aufwand für einen Corporate Blog scheint angesichts verschiedenster SEO-Maßnahmen extrem hoch zu sein. Doch auch Google hat an dieser Stelle nur den Nutzer im Sinn. Die vielfältige Gestaltung von Artikeln, eine gute Strukturierung und sinnvolle Grafiken und Videos sind genau das, was einen ansprechenden Artikel ausmachen – und Inhalte leicht konsumierbar machen.
Neben einem Corporate Blog sollten aber auch neue Kommunikationsformen migriert werden: Ein eigener Podcast z. B. ist ein tolles Medium, um Kunden mit Inhalten zu bespielen.
Der Vorteil eines Corporate Blogs ist, dass er einen Blick hinter die Kulissen gewähren kann. In Zeiten von Instagram, Influencern und Vlogs ist die persönliche Bindung enorm wichtig. Hier können Blogs gut ansetzen und die Menschen hinter dem Unternehmen zeigen.
Gleichzeitig ist das Lesen von langen Textblöcken nicht mehr gewollt. Deswegen sollte auch auf Blogs vermehrt auf Bilder und Videos zurückgegriffen werden. Eine andere Variante ist das kurze Einführen eines Thema beispielsweise in einem Instgrampost, der dann auf den Blog verweist für alle, die noch mehr wissen wollen und bereit sind auch etwas mehr zu lesen.
Eine Kombination aus Blog und Podcast, wie meine Vorrednerin es vorgeschlagen hat, ist sicherlich auch eine Idee, die dazu noch zu mehr Abwechslung führt.
Ein guter Ansatz, den Blog mehr crossmedial zu nutzen. Das bedeutet aber auch, dass in die Erstellung eines Blogbeitrags mehr Aufwand hineingesteckt werden muss. Aber die einzelnen, crossmedialen Content-Pieces lassen sich auch gut und schnell für Social Media verwerten.