Der Begriff „Influencer“ ist in PR und Marketing nichts Neues mehr. Jeder, der aktiv im Social Media Universum unterwegs ist, ist schon mal einem begegnet. Selbst „Petfluencer“ oder „Plantfluencer“ sind allgegenwärtig. Aber „Corporate Influencer“?
Corporate Influencer – Social Media Persönlichkeiten Marke Eigenbau
Der Begriff „Influencer“ ist in PR und Marketing nichts Neues mehr. Jeder, der aktiv im Social Media Universum unterwegs ist, ist schon mal einem begegnet. Selbst „Petfluencer“ oder „Plantfluencer“ sind allgegenwärtig. Aber „Corporate Influencer“?
Corporate Influencer sind – kurz gesagt – Personen, die sich zugunsten ihres Unternehmens und zugunsten ihrer eigenen Vermarktung auf Social Media präsentieren. Zusammengesetzt ist der Begriff aus den zwei Bestandteilen „Corporate“ (unternehmerisch oder firmenbetreffend) und „Influencer“ (meinungsweisend).
Diese Art Influencer entstand aus dem traditionellen Influencer Marketing auf Social Media. Als Repräsentanten für das Unternehmen nach außen geben die Mitarbeiter als Markenbotschafter der Arbeit in ihrem Unternehmen ein Gesicht und gewähren ihren Followern einen unmittelbaren Einblick hinter die Kulissen. Diese authentische Darstellung lässt Unternehmen und deren Themen nahbar und glaubwürdig wirken.
Die Arbeit des Corporate Influencer
So verstanden, wird der Corporate Influencer neben seiner Position innerhalb des Unternehmens, zum Markenbotschafter. Klar abgegrenzt von offiziellen Stellen wie der Presseabteilung, kümmert er oder sie sich nicht um die, umgangssprachlich gesagt, „gute Presse“ in der öffentlichen Wahrnehmung. Vielmehr trägt er so zu einem positiven Gesamteindruck über das Unternehmen auf Social Media bei. Mit einem Mix aus Instagram Stories, trendigen TikTok Beiträgen, Expertenstatements oder einem schnellen Einblick in aktuelle Projekte gibt er einen individuellen Einblick in seinen Arbeitsalltag. Personal- und Marketingabteilungen schätzen sie dafür sehr, schließlich ist der Blick hinter die Kulissen durch keine Produkt- oder Marketingkampagne so glaubhaft abbildbar, wie durch persönliche Einschätzungen. Auch die aktuellen Studienergebnisse unserer B2B-Langzeitstudie zeigen, dass 37% aller Befragten es befürworten, wenn ihre Mitarbeiter kommunizieren: https://www.althallercommunication.de/studien/
Wo und wie kann ein Corporate Influencer eingesetzt werden?
Damit Unternehmen die Vorteile eines Corporate Influencer nutzen möchten, sollte ein paar Schritte beachtet werden. Jeder Mitarbeiter hat das Potenzial ein Botschafter zu sein, jetzt heißt es das zu nutzen und mit ein paar einfachen Schritten auszubauen.
Schritt 1 auf dem Weg zum Corporate Influencer: Starten
Klingt einfach? Ist es auch, wenn man ein paar Kleinigkeiten beachtet. Zuerst sollten Unternehmen Ziele, Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Ressourcen klären. Das Projekt „Corporate Influencer“ ist nicht singulär, sondern immer eine Teamaufgabe, die von gegenseitigen Absprachen profitiert. Egal ob großes oder kleines Unternehmen, Fragen zum Start werden am besten von einem interdisziplinären Team bestehend aus Mitarbeitern aus Kommunikation, Marketing und HR betreut. So lassen sich am einfachsten organisatorische und inhaltliche Schnittstellen klären. Ein Win-Win für alle Seiten: Der kleinste organisatorische Aufwand macht mit diesem Austausch den inhaltlich größten Output möglich.
Schritt 2 auf dem Weg zum Corporate Influencer: Finden
Im nächsten Schritt können Corporate Influencer identifiziert werden. Dabei sollten keine komplexen Zahlen, Matrizen oder Schemata genutzt werden, sondern der Suchfokus auf leidenschaftlichen Mitarbeitern liegen, die sich für das Unternehmen, die Kultur, Produkte und Dienstleistungen begeistern. Sie haben Mitarbeiter mit Ecken und Kanten, die im Social Web und oder Fach Communities aktiv sind? Sprechen Sie sie an! Bei Interesse ist eine Schulung der Präsentationsfähigkeiten oder ein Social Media Training sicher sinnvoll. Entscheidend bei der Findung ist die intrinsische Motivation – wer nicht möchte, wird nie so authentisch kommunizieren können, wie ein Mitarbeiter der Lust darauf hat.
Schritt 3 auf dem Weg zum Corporate Influencer: Befähigen
Haben Sie passende Mitarbeiter identifiziert, ist jetzt der richtige Mix entscheidend. Typen und Themen sollten aufeinander abgestimmt sein, um die intrinsische Motivation zu unterstützen. Dabei sollten drei Punkte beachtet werden:
- Das Engagement. Mögliche Messen oder Events finden sicherlich auch mal am Wochenende statt und Social Media kennt keine 9-to-5 Arbeitszeiten. Das muss der Mitarbeitende mögen.
- Authentisches Auftreten: Influencer sprechen am besten in ihrer eigenen Sprache und kein PR oder Marketing-Kauderwelsch. Jeder Auftritt findet als Mensch statt und nicht in der beruflichen Funktion. Immer dran denken: Nur Vorstände oder Pressesprecher dürfen und können für das Unternehmen sprechen. Inwieweit Unternehmensbotschaften untergebracht werden, entschiedet jeder Influencer selber! Anregungen seitens des Unternehmens sind natürlich erlaubt und ein wichtiger Bestandteil der Befähigung.
- Nahbares Auftreten: Ihr Mitarbeiter ist als Corporate Influencer keine abgehobene Kunstfigur, sondern steht mit beiden Beinen im Leben. Das sollte auch in der Sprache, benutzen Bildern und den genutzten Themen erkennbar sein. Die Glaubwürdigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg.
Schritt 4 auf dem Weg zum Corporate Influencer: Umsetzen
Beim ersten Treffen mit dem potenziellen Mitarbeiter sollten Sie das Programm zur Umsetzung vorstellen, das zusammen mit Kommunikation, Marketing und HR erstellt worden ist. Dabei ist es auch wichtig, dass konkrete Rollenerwartungen erklärt und nächste Schritte erläutert werden. Auch die Ansprache von Risiken sind entscheidend: Wer Dialog- und Kommunikationsbereitschaft signalisiert, sollte auch auf Diskussionen oder Konfrontationen mit irrationalen Argumenten vorbereitet werden. Aud diese unschöne Seites des digitalen Austausches sollten die Firma und der Mitarbeiter vorbereitet sein.
Schritt 5 auf dem Weg zum Corporate Influencer: Ausweiten
Ihr Corporate Influencer Programm läuft erfolgreich an? Sehr gut, achten Sie jetzt darauf, dass die Motivation erhalten bleibt. Um das zu gewährleisten ist es wichtig, dass die Führungsebene Vertrauen und Rückendeckung an den Mitarbeitern signalisiert. Unternehmen, die keine Dialog anstreben, Angst vor zu viel Kommunikation, individueller Authentizität oder Diversität haben, werden keinen Erfolg haben.
Sie brauchen Input für was ein Influencer Programm sinnvoll sein könnte? Wir haben fünf Ideen für Sie:
- vorstellen von Serviceleistungen
- Produktdemonstration und -nutzung
- Einblicke in die Company Culture geben
- das Berufsfeld vorstellen
- Ausbau vom Personalmarketing
Corporate Influencer – Und, braucht man die jetzt?
Das entscheidet jedes Unternehmen selbst. Sie möchten neben allen Social Media Strategien individuelle Zugänge zu aktuellen Themen von Ihren Mitarbeitern nutzen? Dann ist der Einsatz sicherlich sinnvoll. Sie möchten im digitalen Bereich keine Angriffsfläche bieten und haben alle Kommentarfunktionen auf sozialen Profilen ohnehin ausgeschaltet? Dann ist diese Art Influencer wohl nicht passend für Ihr Unternehmen.
Mit diesem Beitrag haben Sie einen hervorragenden Impuls gesetzt, über einen Corporate Influencer nachzudenken, und geben einen guten Leitfaden, wie man einen Corporate Influencer aufbaut.
Heutzutage nutzen viele Menschen sehr gerne Social Media, um sich und ihr Leben darzustellen. Wenn also ein Mitarbeiter Freude daran hat, wieso sollte diese ungenutzt bleiben? Es ist für alle Seiten ein Win-Win. Ein Mitarbeiter als Corporate Influencer ist Teil des Unternehmens, steigert die Authentizität deutlich und ist identifikationsstiftend. Außenstehende entwickeln eine Verbindung und eine gewisse Intimität gegenüber dem Unternehmen und dem Corporate Influencer, da sie nicht nur Einblicke in aktuelle Projekte erhalten, sondern auch sehr individuelle, private in den Arbeitsalltag.
Sie führen sehr hilfreich aus, wie ein Unternehmen seinen Corporate Influencer unter den Mitarbeitern finden und dazu aufbauen kann und gehen auch auf die herausfordernden Seiten ein. Es gefällt mir, dass Sie die Schattenseiten nicht unbenannt lassen. Zu verstehen, dass ein Corporate Influencer nicht nur durchweg Positives zeigt und angenehme Resonanzen erzeugt, sondern möglicherweise auch mal etwas kritischer wird und unangenehme Dialoge entstehen können, ist wichtig. Das ist eine Authentizität, die das Unternehmen aushalten können wollen muss, wenn es einen glaubwürdigen Corporate Influencer haben möchte. Dessen sollte sich jedes Unternehmen im Vorwege bewusst sein.
Ich denke, nach dem Lesen dieses Beitrags kann jedes Unternehmen – nach kürzerer oder längerer Reflektion – gut entscheiden, ob ein Corporate Influencer passend für sie ist.
Meiner Meinung nach ist ein Corporate Influencer in unserer heutigen Zeit ein passendes Vermarktungsmittel, das Außenstehenden auch signalisiert, dass das Unternehmen mit der Zeit geht.
Vielen Dank für einen interessanten Einblick in die neue Marketingstrategie für Unternehmen! Dieser Leitfaden kann definitiv vielen Unternehmen helfen, die versuchen, ihre Zielgruppe im riesigen Online-Web zu erreichen, und nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Es hat offensichtliche Vorteile sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiter, insbesondere wenn sie davon träumen, online beliebter zu werden.
Es gibt jedoch einige praktische Angelegenheiten im gesamten Konzept.
Zunächst sollte das Unternehmen sein Ziel und seine Zielgruppe klar verstehen, um den Mitarbeiter zu einem „Corporate Influencer“ zu machen. Möchte das Unternehmen erreichbarer wirken, um zukünftige Mitarbeiter zum Einstieg zu motivieren? Oder das Ziel ist, ein gutes Image bei den Direktkunden zu schaffen? Während es wichtig ist, in der virtuellen Welt präsent zu sein, ist es auch wichtig zu verstehen, wie verschiedene Social-Media-Kanäle und ihre Algorithmen funktionieren.
Zweitens kann es sehr zeitaufwändig sein, in den sozialen Medien aktiv zu sein. Wenn das Unternehmen möchte, dass der Mitarbeiter seine Hauptaufgaben bei der Arbeit erfüllt, sollte das Marketingteam immer mit dem Mitarbeiter in Kontakt bleiben, um bei der Erstellung des Inhaltsplans zu helfen und Unterstützung bei der Content-Erstellung zu leisten.
Drittens sollte das Marketingteam eine vielfältige Strategie für jeden Social-Media-Kanal entwickeln und diese nicht auf nur einen Mitarbeiter beschränken, sondern ein Sub-Team aus leidenschaftlichen Menschen bilden, die die Werte des Unternehmens teilen und ihre Online-Präsenz ausbauen möchten. Damit dies möglich ist, muss die Teamkultur auf vollem Vertrauen und offener Kommunikation basieren. Hier liegt ein entscheidender Punkt, ob diese Strategie für ein Unternehmen passt oder nicht.
Meiner Meinung nach ist der Trend des Corporate Influencer ein tolles Konzept, das in der Tat eine „Win-Win“-Situation für alle Seiten sein könnte. Heutzutage sieht man kaum Influencer, die einen Vollzeitjob haben und ein sogenanntes „normales“ Leben führen, mit dem sich ihre Follower identifizieren können. Gleichzeitig erfordert die Umsetzung einer solchen Strategie eine große Flexibilität, um mit den sich ständig ändernden Trends Schritt halten zu können.
Es wäre spannend, mehr über das Thema von Ihnen zu lesen!
Ja, das Thema Corporate Influencer wird uns auch noch im kommenden Jahr beschäftigen. Es lohnt sich also wieder einmal vorbeizuschauen
Vielen Dank für diesen großartigen Beitrag! Social Media ist inzwischen fester Bestandteil unseres Alltags und das Teilen von Stories und Beiträgen sowie der Austausch mit der Community gehört für viele Nutzer zum normalen Tagesablauf. Auch für Unternehmen bieten sich durch die Social Media Kanäle ganz neue Möglichkeiten, um mit den Kund*innen zu interagieren und neue Interessenten für sich zu gewinnen. Das ist allerdings gar nicht so leicht. Der Aufbau einer Community kostet Zeit und Engagement, man muss den Leuten etwas bieten. Bei der Fülle von Werbeanzeigen und Produktplatzierungen kann ein normales Produktfoto (so hübsch es auch sein mag) einfach nicht mehr punkten. Was aber gut ankommt, ist ein sympathisches Gesicht, das das Unternehmen vorstellt und ihm etwas persönlicheres verpasst. Immerhin lässt man Werbung lieber über sich ergehen, wenn sie von jemanden kommt, dem oder der man gerne zuhört. Hier ist natürlich die Wahl der richtigen Person entscheidend. Einen Influencer zum Gesicht des Unternehmens machen oder doch lieber die eigenen Mitarbeiter*innen? Für beide Seiten gibt es viele Vor- und Nachteile. Ich persönlich finde einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin, die ihre Arbeit gerne machen und voll hinter dem Unternehmen stehen, sind immer die bessere Wahl, auch, wenn man dann vielleicht nicht sofort die riesige Community hat. Man sollte sich als Unternehmen dann nur Mühe geben, sodass der Corporate Influencer auch lange erhalten bleibt.
Ja, das sehen wir auch so. In der Praxis werden wir aber immer wieder gefragt, ob es Vorschläge gibt, wie man die eigenen Mitarbeiter dafür gewinnt? Haben Sie schon Vorschläge?
Vielen Dank für den Beitrag, er erklärt kompakt und zielführend die Funktionen und Wirkungseinflüsse eines Corporate Influencers.
Viele unserer Entscheidungen sind auf Social Media Posts zurückzuführen – ob bewusst oder unbewusst- wir treffen Kaufentscheidungen, besuchen Veranstaltungen und durchdenken neue Themen aufgrund der Beiträge. Sobald sie persönlich sind und wir uns in ihnen Wiedererkennen oder sie auch abstoßend finden und unsere Kontra -Argumente bilden, formen sie unsere Gefühle, Taten und Meinungen.
Gerade weil Social Media Kommunikation heutzutage so einen wichtigen Stellenwert eingenommen hat, empfinde ich es als notwendig Unternehmen über die Vor- und Nachteile aufzuklären.
Durch Ihren Beitrag wird eine schlichte und strukturierte Herangehensweise definiert, die für jüngere Generationen vielleicht ganz klar ist – doch die jüngere Generation führt keine Unternehmen. Es ist wichtig, dass sowohl die Unternehmenskommunikation als auch die Pressearbeit zwischen diesen Differenzen einen Mittelweg findet.
Durch Ihren Artikel wird dies möglich. Und welches Unternehmen würde sich gegen glückliche Mitarbeiter und Erfolg durch authentische Kommunikation wehren? Oft sind es die Unsicherheiten, die uns aufhalten mit der Zeit zu gehen und unsere Gewohnheiten weiterführen lassen… „ Sie haben ja immer gut funktioniert”.
Ich werde diesen Beitrag teilen, um Neueinsteiger zu ermutigen und um Corporate Influencer in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Vielen Dank für dieses schöne Feedback. Wir freuen uns sehr, dass Sie den Beitrag teilen wollen
Ein toller Beitrag zu dem Thema Corporate Influencer!
Als Vertreterin der Generation Z und Konsumentin beinahe aller sozialen Kanäle, kann ich sagen, dass ein sympathisches und freundliches Gesicht mittlerweile weitaus mehr ausmacht als die 100. Produktplatzierung. Besonders bei der direkten Ansprache der Zuschauer über Stories beispielsweise hilft es oft die Person selbst zu sehen und ihre Stimme zu hören. Gerade heutzutage, wo sich Mediennutzer hinter den Bildschirmen “verstecken” und komplett anonym agieren können, ist es deutlich vertrauenserweckender. Des Weiteren hilft ein Einblick hinter die Kulissen generell dem Zuschauer mehr Teil des Produktes bzw. des Unternehmens zu sein. Der Nutzer kann sich persönlich angesprochen fühlen und unterbewusst ein Verhältnis zu dem Unternehmen und dementsprechend seinen Mitarbeitern aufbauen.
Vor allem in Zeiten des Informationsüberflusses ist es gerade dann besonders wichtig mit den Zuschauern, die man hat, ein einigermaßen persönliches Verhältnis aufzubauen!
Ja, wir stimmen zu! authentische Kommunikation hat ein Gesicht. Und wir sollten keine Möglichkeit auslassen, uns zu zeigen und glaubwürdig zu kommunizieren.
Ich bringe viele Jahre Recruiting-Erfahrung mit und sehe, dass auch zunehmend Recruiter als CI eingesetzt werden. Dabei ist zu beachten, dass der CI wirklich Lust auf dieses Thema hat und auch möglichst langfristig in dem Unternehmen bleibt. Denn wenn der Influencer das Unternehmen wieder verlässt, nimmt er die Follower ggf. mit und es hinterlässt auch einen negativen Beigeschmack. Je nachdem, wie der Weggang online kommuniziert wird.
Dennoch ist der Einsatz eines CI eine wirklich tolle Methode, um einen authentischen Einblick ins Unternehmen zu gewähren und diesem ein Gesicht zu verleihen. Menschen wollen nun einmal mit Menschen zusammenarbeiten und der CI bietet diesen persönlichen Anknüpfungspunkt.
Ich halte das Phänomen des CI für eine gute und zeitgemäße Praxis. Schließlich vertrauen Menschen anderen Menschen eher als bloßen Werbeanzeigen und Firmenlogos. Persönlich finde ich, dass man sich als Konsument viel leichter mit einer Organisation und ihrer Botschaft identifizieren kann, wenn ein Mensch dahinter steht, der einem womöglich sogar ähnlich ist. Zudem ist es lobenswert, wenn Firmen diese verantwortungsvolle Aufgabe an ihre eigenen Mitarbeiter übertragen anstatt einem TikTok-Star. Einem Angestellten zuzuhören, der seinen Arbeitsbereich vorstellt, finde ich glaubwürdiger, als wenn ein TikToker Recruiting-Werbung macht.
Wie man im englischsprachigen Raum sagen würde, „It’s here to stay“.
We fully agree. They are here to stay.
Ich finde es spannend, dass Sie dieses Thema zu einem Ihrer Blog-Beiträge machen. Sie geben direkt konkrete Hinweise zur Umsetzung. Das finde ich sehr sympathisch.
Influencing ist ja inzwischen auf jedem Kommunikationskanal etabliert und erfolgreich. Warum daher nicht auch Corporate Influencing? Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Ein paar Punkte sollte man aber im Vorhinein bedenken.
Beim CI steht natürlich in erster Linie die Positionierung der eigenen Produktpalette im Vordergrund. Wenn diese durch diejenigen präsentiert wird, die es herstellen und vertreiben, kann durch die richtige Auswahl des Settings und der Mitarbeitenden als „Botschafter“ eine unverfälschte und direkte Authentizität entstehen.
Dabei kann dann nicht nur das Produkt, sondern auch die Philosophie des Unternehmens eine enorme Reichweite erzielen. Auf diesem Wege wirbt der CI auch für das Unternehmen als Arbeitgeber, was in Zeiten zunehmenden Arbeitskräftemangels und dem „war for talents“ relevant sein kann. Wie ich finde, eine sehr interessante und erfolgreiche Methode des Marketings.
Hier muss man allerdings beachten, dass diese Botschaften nicht nur Kund:innen erreichen, sondern auch von der Belegschaft genau beobachtet wird. Dabei sollten die Botschaften nach „außen“ den internen entsprechen. Ansonsten kann hier sehr schnell eine unerwünschte Reaktion entstehen, die nur schwer wieder einzufangen ist.
Der Auswahl der CI sollte daher besondere Beachtung geschenkt werden. Diese Person muss mit der DNA des Unternehmens vertraut sein, diese „leben“ und die Werte des Unternehmens widerspiegeln. Die transportierten Inhalt müssen auch konsistent sein, gerade wenn man mehrere CIs einsetzen möchte.
Daher sollte nach meiner Einschätzung trotz authentischem Auftritt eine Steuerung der Inhalte des CI durch Kommunikation/PR des Unternehmens erfolgen. Hierzu sollte der CI, wie sehr schön von Ihnen dargestellt, im Vorfeld abgeholt werden.
Soweit ich die aktuelle Entwicklung überblicke, nutzen Mitarbeitende ihre privaten Accounts bei Instagram, LinkedIn, Xing usw. für ihre CI Tätigkeit. Hier ist zu bedenken, dass leicht eine ungute Vermischung von Privatem und Geschäftlichem passieren kann. Und wie geht man damit um, wenn diese CI dann mit ihrem privaten Account das Haus verlassen? Und ist gewährleistet, dass private Posts mit den CI Inhalten vereinbar sind? Was passiert, wenn der CI dann irgendwann später seine Meinung ändert? Oder gar zur Konkurrenz geht?
CI ist heute nicht mehr wegzudenken und ist ein erfolgreiches Marketinginstrument. Aber es muss gesteuert werden, damit der gewollte Effekt auch eintritt und anhält, jedenfalls nach meiner Einschätzung.
Ihr Beitrag zeigt die wesentlichen Aspekte des Themas und ist ein wertvoller Impuls. Vielen Dank.
Danke für dieses tolle Feedback und die verschiedenen Fragestellungen, die Sie mit dem Thema verbinden. Tatsächlich ist das Thema so komplex, dass es uns auch in unserem Arbeitskreis bereits seit einem halben Jahr beschäftigt:-) Wir werden berichten!
Corporate Influencer zu steuern? Ist das dann noch authentische Kommunikation oder haben wir etwas nicht richtig verstanden?
Den Einsatz eines Corporate Influencers finde ich super, damit kann eine ganz neue Zielgruppe erreicht werden. Wobei ich mir allerdings unsicher bin, ist der Name. Klar, Corporate Influencer impliziert, dass die Person das Markengesicht des Unternehmens ist. Das ist vollkommen verständlich. Ich bin jedoch nicht sicher, ob dabei auch die Beschreibung “Influencer” genutzt werden sollte. Nicht, weil ich nicht finde, dass die grundsätzlichen Tätigkeiten eines “Influencers” und eines “Corporate Influencers” nicht übereinstimmen, sondern eher da der Beruf “Influencer” nicht nur positiv gesehen wird. Viele empfinden, dass es kein tatsächlicher Beruf ist, auch wenn er das meiner Meinung nach definitiv ist, oder üben andere Kritik aus. Würde dadurch nicht die Möglichkeit bestehen, dass es ein Nachteil für das Unternehmen sein könnte einen “Corporate Influencer” einzustellen?
Trotz meiner Bedenken bezüglich des Job-Namens finde ich die Idee und den Ansatz, mithilfe eines Corporate Influencers mehr Menschen zu erreichen, sehr gut. Vor allem da dadurch eine jüngere Zielgruppe erreicht wird und sich das Unternehmen als greifbar und nahbar präsentiert.
Danke, dass Du uns an Deinen Gedanken teilhaben lässt. Tatsächlich wird hierüber aktuell viel diskutiert. Was uns bislang nicht begegnet ist, sind Unternehmen, die einen Corporate Influencer einstellen. Hast Du dafür ein Beispiel?
Ich finde, dass ist ein sehr interessantes Thema.
Wenn ein CI in Firmen angewandt wird, dann muss dieser sich auch mit der Unternehmensphilosophie identifizieren können. Er braucht das Gewisse Know-how über das ganze Firmen-Portfolio, sodass bei Konversation mit Followern der CI eine Antwort parat hat. Ein CI sollte kontinuierlich sein Wissen und seine Fähigkeiten in seinem Fachgebiet erweitern. Außerdem sollte er sein Wissen authentisch wiedergeben und nicht wie ein Clown der Firma da stehen. Fraglich ist natürlich hierbei – Wer ist dafür der “Richtige”? Er sollte unterhaltsam sein, aber auch auf einer fachlichen Ebene professionell rüber kommen. Schwierig, Schwierig.
Im Vorfeld ist auch zu beachten, dass der CI eine strategische Planung hat, um sicherzustellen, dass die Aktivitäten mit den Unternehmenszielen und -werten übereinstimmen. Es muss klar gestellt werden, welche Themen und welche Gruppen angesprochen werden sollen.
Viele nutzen hierfür ihren privaten Facebook, Instagram, LinkedIn..etc. Account, wobei meiner Meinung nach bei größeren Firmen ein extra Firmenaccount angelegt werden sollte.
Bei privaten Accounts muss darauf geachtet werden, dass der CI die Grenzen zwischen persönlichen und Unternehmensinhalten klar kommunizieren, um potenzielle Konflikte zu vermeiden.
Viele können dass allerdings nicht. Der Vorteil kann dadurch allerdings sein, dass mehr Menschen erreicht werden.
Jedes Unternehmen kann theoretisch diese Marketingstrategie anwenden. Im Endeffekt kommt es dann auf den CI an, wie er das Unternehmen verkauft.
Der Input war auf jedenfall hilfreich und hat mal wieder gezeigt wie komplex das Thema CI eigentlich ist.
Danke für den interessanten Blogpost über Corporate Influencer. Es ist faszinierend zu sehen, wie Mitarbeiter zu Botschaftern ihrer eigenen Unternehmen werden und dadurch die Glaubwürdigkeit und Nähe zu den Marken stärken.
Ihre Schritte zur Einführung eines Corporate Influencer-Programms sind äußerst hilfreich und bieten eine klare Roadmap für Unternehmen, die diese Strategie implementieren möchten. Die Betonung der Motivation der Mitarbeiter ist von entscheidender Bedeutung, da dies die Authentizität und Wirksamkeit der Botschaften sicherstellt.
Die Ideen, wie Corporate Influencer eingesetzt werden können, sind ebenfalls sehr inspirierend. Sie zeigen, dass diese Praxis vielfältig und anpassbar ist, um den Zielen und Bedürfnissen eines Unternehmens gerecht zu werden.
Insgesamt bietet Ihr Blogbeitrag eine umfassende Anleitung für Unternehmen, die darüber nachdenken, Corporate Influencer in ihre Social Media-Strategie einzubeziehen. Es wird spannend sein zu beobachten, wie diese Praxis in den kommenden Jahren weiter wächst und sich entwickelt.
Ja, das ist eine sehr spannende Entwicklung und wir werden sie sehr genau weiter verfolgen. Its here to stay, von daher hilft uns auch unsere Social Media Studie zu verstehen, wie die Umsetzung in den Unternehmen erfolgt, je nach Branche, Größenordnung oder Führungsstil.