Clubhouse: Viel Lärm um nichts oder eine neue Chance in der B2B-Social-Media-Kommunikation?

Die App Clubhouse strahlt als neuer Stern am Himmel der Social Apps. Die von Paul Davison und Seth Rohan gegründete audiobasierte Social App erzeugt aktuell einen viel diskutierten Hype.

Was ist Clubhouse?

Bei Clubhouse handelt es sich um eine audiobasierte Social App. Bisher ist sie nur für iOS Nutzer verfügbar, die über bereits registrierte User über eine hinterlegte Telefonnummer eingeladen wurden. Ohne diese Einladung ist eine Nutzung der App nicht möglich. Das hat zur Folge, dass Clubhouse bisher nur von einem ausgewählten Zirkel von Usern genutzt wird und dadurch Exklusivität vermittelt, die den aktuellen Hype unterstützt.

Eine Android-Version ist in Arbeit und ein umfangreicher Rollout wird vorbereitet. Der Hype und die große Erwartungshaltung führten dazu, dass die App bereits bei lediglich 1.500 Usern auf 100 Millionen Dollar bewertet wurde.

Wie funktioniert die App?

Bei Clubhouse können User wie bei einem Live-Podcast Gesprächen lauschen oder sich aktiv an Diskussionen beteiligen. Der Austausch findet über sogenannte Räume statt. Jeder User kann öffentlichen Räumen beitreten oder eigene eröffnen. Auch geschlossene Räume für den Austausch mit Freunden sind möglich.

User nehmen verschiedene Rollen ein. Moderatoren leiten die Diskussionen und machen User zu Sprechern, Sprecher beteiligen sich aktiv an den Diskussionen und Zuhörer verfolgen lediglich die Gespräche.

Viele Prominente wie beispielsweise Drake, Oprah Winfrey und Joko Winterscheidt nutzen bereits Clubhouse, machen ihre Fans darauf aufmerksam und befeuern so weiter den Hype der App.

Probleme bei Clubhouse

Neben dem Hype gibt es bei Clubhouse aber auch Kritik. Wie bei anderen Social-Media-Plattformen kam es bereits zu Hatespeeches und Belästigungen in einzelnen Räumen. Eine Meldung der Vorfälle war zunächst nicht möglich. Mit dem Aufstellen von Community Guidelines und einer Meldefunktion wird versucht, diesen Vorfällen vorzubeugen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Datenschutz. Bei der Meldung von Vorfällen wie zum Beispiel Hate Speech wurden vorübergehend Audio-Mitschnitte gespeichert. Zudem werden beim Versenden von Einladungen Kontaktdaten gespeichert und Schattenprofile erstellt.

Clubhouse in der B2B-Social-Media-Kommunikation

Ist Clubhouse also eine weitere Plattform, die in der B2B-Social-Media-Kommunikation genutzt werden kann oder hierfür doch eher ungeeignet? Die Verwendung einer Audio-Only-App hat einige Vorteile. Unternehmen könnten so ihre Kunden über aktuelle Themen und Produkte informieren und auch die Bedürfnisse ihrer Kunden abfragen. Ein interaktiver Austausch wäre damit gut möglich. Einige Menschen fühlen sich in Situationen auch wohler, wenn sie nicht zu sehen sind. Als To Go Medium bietet Clubhouse den unschlagbaren Vorteil, mit seinen Stakeholdern bedarfsgerecht in Austausch gehen zu können und kommunikative Inhalte gezielt auszuspielen.

Allerdings ist die bisher limitierte Verfügbarkeit der App ein großes Problem. Dadurch, dass die App nur im Apple App Store erworben werden kann und ohne Einladung nicht genutzt werden kann, ist der Zugang sehr limitiert. Die Datenschutzprobleme könnten viele Unternehmen abschrecken.

Was ist Ihre Meinung zu Clubhouse? Ist die App für die B2B-Social-Media-Kommunikation geeignet?

Steigen Sie gerne in die Diskussion ein. Wir freuen uns über Ihren Input.