Vor 10 Jahren hat der „Erster Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation“ die Studie „Social Media in der B2B-Kommunikation – wie verändert sich die Nutzung der Kanäle?“ ins Leben gerufen. Seitdem werden jährlich B2B-Unternehmen unterschiedlichster Größe und Branche nach ihrer Nutzung von Social Media befragt, um künftige Trend abzuleiten und Orientierungshilfe zu geben.
2020 feiern wir 10-jähriges Jubiläum.
Aber nicht nur das. Im Hinblick auf die Ergebnisse ist das Jubiläumsjahr gleichzeitig das ereignisreichste Jahr seit Beginn der Umfrage.
Abgefragt wurden auch in diesem Jahr folgende Kernfragen:
- Wie haben sich Social Media im vergangenen Jahr weiterentwickelt?
- Welche Trends und Entwicklungen zeichnen sich ab?
- Welche Erwartungen hat die B2B-Community an Social Media?
Was hat sich getan?
Die Zahl der B2B-Unternehmen, die Social Media als Kommunikationsinstrument einsetzen, steigt erneut. Insgesamt liegt der Wert jetzt bei 95,5 Prozent. Nur in Österreich geht die Nutzung um etwa ein Prozent zurück. In Deutschland und der Schweiz steigen die Werte um je drei und neun Prozent.
Erstmals seit 10 Jahren gibt es einen Wechsel im Ranking der meistgenutzten Social-Media-Kanäle in der B2B-Kommunikation. Twitter verliert im Ranking der Top 5 und wird auf Platz fünf durch Instagram ersetzt. Die Stakeholder-Ansprache verschiebt sich von der Kurznachrichtenplattform auf das Business-Netzwerk LinkedIn, welches im Ranking auf Platz eins bleibt und noch einmal kräftig an Bedeutung zulegt: In Deutschland um neun Prozent, in Österreich um knapp 10 Prozent und in der Schweiz sogar um knapp elf Prozent.
Die Verantwortung für Social Media rückt immer mehr (auch) ins strategische Management. Interessant: Geschäftsführer und Vorstände sehen dabei mitunter ganz andere Herausforderungen bei der Nutzung von Social Media als ihre Bereichsleiter und Social-Media-Manager. Alle drei Funktionsbereiche schätzen den Einsatz von Ressourcen und die Generierung von Content, das Know-How und Nachhaltigkeit etwa gleich herausfordernd ein. Eine Diskrepanz zeigt sich aber bei der Beurteilung der Zahl der Social-Media-Kanäle. So sehen Geschäftsführer zu viele Kanäle eindeutig als große Herausforderung. Wichtig: das Bewusstsein für die Bedeutung der Unternehmenskultur ist in der Chefetage noch weniger ausgeprägt als auf den zweiten und dritten Ebenen.
Die Handlungsschwerpunkte für B2B-Unternehmen werden im kommenden Jahr vor allem darin liegen, ihre Mitarbeiter auf Social Media als Leuchttürme für die Marke aufzubauen. Auch die Ressourcen – insbesondere das Budget – für Social Media sollen erneut erhöht werden. Weitere Schwerpunkte liegen auf dem Recruiting und darin, die Verantwortung für Social Media stärker im Management zu verankern. Unter den Kanälen, die künftig stärker aufgebaut werden sollen, liegt LinkedIn erneut ganz vorne. Auf dem Vormarsch sind auch YouTube und Instagram; Facebook, Xing und Twitter verlieren erneut.
Weitere Ergebnisse finden Sie in unserer Management Summary der Studienergebnisse sowie auf dem ALTHALLER communication LinkedIn-Kanal. Hier finden Sie auch die aktuellen Einschätzungen zu Fragen wie:
- Was sind die Hindernisse bei der Nutzung von Social Media in der B2B-Kommunikation?
- Welche Märkte und Zielgruppen werden bespielt, mit welchen Inhalten und über welche Kanäle?
- Was sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren bei B2B Social Media?
- Wie wird Social Media in B2B-Unternehmen gesteuert und wer ist zuständig?
- Wie werden B2B-Unternehmen bei Social Media durch Agenturen unterstützt?
- Wie viel Zeit wird in Social Media investiert und wie verteilt sich das auf die verschiedenen Kanäle?
- Wie und woran wird die Effektivität von Social-Media-Aktivitäten gemessen?
- Welche Rolle spielt Social Media in der internen Kommunikation?
An der B2B-Social-Media-Studie von ALTHALLER communication und dem „Erster Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation“ haben 2020 701 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen
Die Management Summary der Studienergebnisse steht ab sofort unter folgendem Link zum Download bereit: https://www.althallercommunication.de/studien/
Wir danken unseren Studien- und Kooperationspartnern sowie den Arbeitskreismitgliedern und natürlich allen Teilnehmern für Ihre Unterstützung! Durch Sie wurde unsere Umfrage zu dem was sie heute ist: Die einzige Langzeitstudie, die das Verhalten von B2B Unternehmen im Social Media Bereich im DACH-Raum untersucht.
Die B2B-Social-Media Studie liefert interessante Daten über die gegenwärtige Situation in der Branche und belegt eindeutig den derzeitigen Trend. Für Unternehmen jeglicher Art sind Social-Media-Kanäle wie Instagram und Youtube eine hervorragende Möglichkeit, Inhalte unkompliziert und ansprechend zu vermitteln. Darüber hinaus ist die Reichweite enorm, da nicht nur verschiedenste Zielgruppen direkt und indirekt angesprochen werden können, sondern auch da Informationen mit hoher Frequenz veröffentlicht werden können. Bemerkenswert finde ich neben dem Zuwachs von Instagram den Rückgang, den Facebook in Deutschland zu verzeichnet hat. Es wäre interessant, mehr über die Gründe hierfür zu erfahren.
Die Studie zeigt deutlich, wie sich die Kommunikation im B2B verändert hat. Viele Unternehmer nutzen verstärkt LinkedIn, denn alles läuft international.
Darüber hinaus ist die Zielgruppe auch auf Instagram anders als bei Facebook. Die Kommunikation via Instagram ist deutlich lockerer und authentischer. Die Zielgruppe mag es, wenn das tatsächliche “Gesicht” hinter dem Unternehmen gezeigt wird. Mir ist in der Vergangenheit aufgefallen, dass die Zielgruppe auch private Beiträge von Unternehmen sehr schätzt.
Denn oftmals ist nicht nur das Produkt im Fokus sonders die Persönlichkeit der Menschen.
Sehr spannend, wie sich Social-Media insbesondere im Business entwickelt hat. Ich bin gespannt wohin die Reise gehen wird.
Unternehmen sollten sich immer überlegen, welche Zielgruppe sie auf welcher Plattform ansprechen wollen. Instagram eignet sich besonders für das Recruiting, da hier auch verstärkt einzelne Mitarbeiter vorgestellt werden können. So wird die Unternehmenskultur sicht- und erlebbar. Das macht ein Unternehmen sympathisch und authentisch.
B2B-Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie genügend Zeit für das Social Media Management in ihr Tagesgeschäft einplanen. Die Sozialen Netzwerke stellen mittlerweile eins der wichtigsten Marketinginstrumente dar, sodass die Vernachlässigung ihrer Pflege eine verpasste Chance wäre. Nicht umsonst haben mittlerweile viele der großen Unternehmen eine komplett eigene Social Media Abteilung. Zusätzlich dazu ist es für Unternehmen sehr wichtig ihre Zielgruppe genau zu kennen, sodass sowohl die richtige Ansprache als auch die richtigen Kanäle für ihre individuellen Ziele festlegen werden können. Die Studie zeigt auf, dass die favorisierten Kanäle der B2B-Unternehmen ähnlich zu denen sind, die private User am liebsten nutzen.
Absolut, die Kanäle gleichen sich sehr; das ist wohl der Tatsache geschuldet, dass B2B-Vertreter auch nur Menschen sind, die gerne unterhalten werden. B2B sollte also auch den Unterhaltungsfaktor nicht aus den Augen verlieren – Infotainment ist das Stichwort!